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Die Belastungssteuerung ist ein wesentlicher Bestandteil des Trainings im Spitzenleistungssport. Moderne Trackingverfahren (IMU, LPS) erlauben eine Erfassung objektiver Kenngrößen wie beispielsweise Gesamtlaufdistanzen, Sprünge oder Beschleunigungen. Im BiSp geförderten Forschungsprojekt wurde die DHB U20/21 Nationalmannschaft während eines Lehrgangs wissenschaftlich begleitet.

Nachdem im letzten Jahr die DHB U17 Nationalmannschaft zu Gast in Leipzig war
und deren Belastung mittels Positionstracking (LPS) objektiv erfasst und analysiert
wurde, waren wir mit einem Team an der Sportschule in Barsinghausen, um das
Training der männlichen U20/21 DHB-Auswahl zu tracken.

Die Untersuchung fand im Rahmen des vom BISp geförderten Forschungsprojektes
"Anwendungspotential eines inertialsensorbasierten Tracking-Systems zur
Trainingssteuerung im Nachwuchsleistungshandball"
 statt. Dabei wurden
standardisierte Spielformen mit zwei verschiedenen Messsystemen überwacht (IMU und LPS).

Im Vergleich zum LPS kann das inertialsensorbasierte System relativ schnell aufgebaut
werden, was für den alltäglichen Trainingsprozess vorteilhaft wäre. Wir können mit den Untersuchungen zwei wichtige forschungs- und praxisrelevante Fragen beantworten:

  1. Sind die Messergebnisse der beiden Systeme vergleichbar? und 
  2. Unterscheiden sich die Belastungen zwischen den verschiedenen Spielformen?

Die Daten liefern damit wichtige Erkenntnisse für die Belastungssteuerung und können Möglichkeiten und Grenzen des inertialsensorbasierten Systems aufzeigen.     

Mit dabei waren Dr. Patrick Luig (Bundestrainer Bildung und Wissenschaft, DHB), Peter
Weigel (Leiter Fachgruppe Handball, IAT) und Philipp Große (Studierender, Uni
Leipzig). Wir danken dem BISp, dem Team um Bundestrainer Martin Heuberger und
natürlich der Mannschaft für den erbrachten Einsatz.