Der komplette Lehrgang, als erste Teilstudie im Projekt, wurde über ein Set von Messmethoden systematisch verfolgt und erfasst. Mit dem Monitoring wurden zwei Ziele verfolgt: 1.) Die Validierung und Erprobung eines innovativen inertialsensorbasierten Tracking-Systems zur Trainingsteuerung und 2.) das Aufdecken und vergleichen von handballspezifischen Trainings- und Wettkampfbelastungen.
Sämtliche (standardisierte) Trainingseinheiten und Trainingsspiele fanden in unserer geschichtsträchtigen Universitätssporthalle statt. Die Spielerinnen trugen dabei unter anderem Inertialsensoren und Funksensoren, die über ein Antennensystem die genaue Position und damit die Geschwindigkeit und Beschleunigung erfassen. Beschleunigungsdaten bilden die Grundlage zur Berechnung weitere Größen, wie etwa der metabolischen Stoffwechselleistung und aerob-anaerober Energiebereitstellung, wofür die Algorithmen im Rahmen einer thematisch anknüpfenden Promotion entwickelt werden. Die neuen Inertialsensoren erfassen ebenfalls Beschleunigungsdaten, benötigen allerdings kein Antennensystem, was die Praktikabilität der Datenerhebung zukünftig stark erhöhen würde. Insgesamt haben wir in der Woche Variablen der Belastung und Beanspruchung der Spielerinnen gleichsam erhoben.
Im weiteren Verlauf muss nun überprüft werden, ob die beiden Systeme vergleichbare Belastungsparameter wie Laufstrecken, Antritte, Sprints und Sprünge generieren. Darüber hinaus ermöglicht uns das Monitoring bestimmte Trainingsinhalte untereinander und mit einem echten Spiel zu vergleichen, was einen enormen Mehrwert für den Bundestrainer darstellt, da solche Informationen essentiell für eine adäquate Trainingssteuerung sind - nicht nur aus athletischer Perspektive, sondern auch zur Prävention von Sportverletzungen.
Wir möchten uns bei sämtlichen Partnern (DHB, IAT, Kinexon) und Unterstützern (Studierende und Mitarbeiter der Fakultät, das Dekanat und unseren Hallenwärten) für die erfolgreiche Umsetzung des ersten Meilensteins im Projekt ganz herzlich bedanken. Gleichsam fiebern wir den nächsten Messterminen mit der U21-Herrenmannschaft entgegen.