Unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen sind aktuell in drei Forschungsprojekten mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten tätig. Die Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Kooperationspartnern ermöglicht die Betrachtung komplexer Zielstellungen aus interdisziplinären Perspektiven.

Schlagwurfbewegungen, egal ob in Sportspielen oder den leichtathletischen Wurfdisziplinen, bilden eine komplexe Handlungsabfolge, die unter großem Zeitdruck erfolgt. Dabei steht die Generierung einer möglichst hohen Abwurfgeschwindigkeit des Wurfgeräts im Fokus. Um dies zu erreichen, müssen zum einen die Bewegungsabfolgen der einzelnen Körpersegmente derart erfolgen, dass möglichst viele mechanische Energie zum Wurfgerät transportiert wird, und zum anderen muss der aktive Bewegungsapparat darauf vorbereitet werden, die hohen Belastungen zu tolerieren und einen entsprechenden Transfer von Energie zu ermöglichen. Das Projekt hat die Zielstellung, die Auswirkung unterschiedlicher Wurfgeräte (Form/Masse) auf die Bewegungs- und Belastungsstruktur zu ermitteln und somit einen gezielten Einsatz der Geräte zum Training der genannten Aspekte einzusetzen. Wir möchten damit dazu beitragen, den Einsatz unterschiedlicher Wurfgeräte zu individualisieren und dadurch die zeitliche Reihung im Trainingsjahr zu verbessern.

Ansprechpartner in der Abteilung Sportbiomechanik:

Kooperationspartner:

  • Deutscher Leichtathetik-Verband
  • IAT Leipzig
  • Central Washington University

Die Inzidenz für schwere Knieverletzungen, insbesondere für Rupturen des vorderen Kreuzbands, ist im Rahmen des Schulsports enorm hoch. Hinzu kommt eine hohe Prävalenz von Re-Rupturen. Aufgrund langer Ausfallzeiten und schwerwiegender Folgeschäden (z.B. Gonarthrose) stellt die Verletzung einen deutlichen, langfristigen Einschnitt in die persönliche Lebensqualität der Schüler/-innen dar. In unserem Kooperationsprojekt mit der Unfallkasse Sachsen evaluieren wir daher den Rehabilitationsprozess nach vorderer Kreuzbandruptur und erarbeiten Ansätze für eine individuelle Optimierung.

Zuständige Mitarbeiterin:

Kooperationspartner:

  • Kinderzentrum Johannisplatz (Prof. Brock)
  • ASEVIDA Rehazentrum (Sebastian Brunn)

Das Projekt wird gefördert durch die Unfallkasse Sachsen.

Eine große Bewegungsreichweite des Schultergelenks ist sowohl für die Alltags- als auch Sportmotorik ein leistungssteigernder und verletzungsmindernder Faktor. Bisherige Konzepte zum Beweglichkeitstraining sind teilweise widersprüchlich oder zeigen eine geringe Nachhaltigkeit. Neue Befunde zeigen eine mögliche Alternative durch sogenanntes exzentrisches Krafttraining, welches neben einer effektiven Steigerung der Maximalkraft, zuzüglich nachhaltige Beweglichkeitseffekte zeigt. Mit dem Projekt möchten wir die multiple Effektweise von exzentrischem Schultertrainings erstmalig über MRT und isokinetische Dynamometrie erfassen. Das Ziel dabei ist, die Mechanismen muskulärer Verletzungen sowie die Auswirkungen eines exzentrischen Krafttrainings auf die motorische Leistungsfähigkeit zu verstehen, um daraus resultierend Interventionsstrategien zu begründen.

Ansprechpartner der Abteilung Sportbiomechanik:

Kooperationspartner:

  • Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Prof. Dr. med. habil. Pierre Hepp)
  • Anatomisches Institut (PD Dr. Hanno Steinke)

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