Entsprechend der Forschungsausrichtung der Professur werden die folgenden Promotionen und habilitationsadäquate Leistungen begleitet:
Promotionen
"DAS METABOLISCHE POWERMODELL IN DEN SPORTSPIELEN: AKTUELLER FORSCHUNGSSTAND, EVALUATION, OPTIMIERUNG UND ANWENDUNG"
Das metabolische Powermodell stellt eine Möglichkeit dar, die momentane metabolische Leistung beim beschleunigten Laufen z.B. mittels GPS zu bestimmen. Jedoch zeigen bisherige Studien Limitationen bei der Nutzung in intermittierenden Sportarten. Daher soll im Rahmen des Promotionsvorhabens das Modell evaluiert und hinsichtlich aufgedeckter Limitationen optimiert werden. Dazu wird ein systematisches Review angefertigt und basierend darauf eine Validierungsstudie durchgeführt. Mittels der Ergebnisse wird das metabolische Powermodell optimiert und kann so dazu dienen, energetische Anforderungen in den Sportspielen besser abzubilden, woraus sich eine verbesserte Trainingssteuerung ergeben könnte.
Ansprechpartnerin: Joana Brochhagen (E-MAIL SCHREIBEN)
"MECHANISCHE SEHNENEIGENSCHAFTEN ALS RISIKOFAKTOR FÜR DIE PRÄVENTION VON ACHILLES- UND PARTELLARSEHNENTENDINOPATHIEN IN DEN SPORTSPIELEN"
Tendinopathien zählen zu den häufigsten muskuloskelettalen Erkrankungen und wirken sich negativ auf die sportliche Leistungsfähigkeit aus. Die Evidenz der Risikofaktoren ist jedoch limitiert und widersprüchlich. Daher werden im Rahmen dieses Promotionsvorhabens mechanische Sehneneigenschaften als möglicher Risikofaktor untersucht, um darauf basierend weitere Ansätze für die Prävention von Tendinopathien zu verfolgen. Hierfür werden Veränderungen der mechanischen Eigenschaften von Achilles- und Patellarsehnen bei Mannschaftssportlern unter sportartspezifischen Belastungen quantifiziert und zur Trainingssteuerung herangezogen. Die Ergebnisse können weitere Hinweise dafür liefern, inwiefern die mechanischen Sehneneigenschaften einen Risikofaktor für Tendinopathien darstellen und sich dazu eignen, Trainings- und Präventionsansätze weiter zu individualisieren.
Ansprechpartner: Florian Wegener (E-MAIL SCHREIBEN)
"EVALUATION UND WEITERENTWICKLUNG EINER DIGITALEN BEWEGUNGSTHERAPIE BEI RÜCKEN- UND SCHULTERSCMERZPATIENTEN"
Rücken- und Schulterschmerzen zählen zu den häufigsten muskuloskelettalen Erkrankungen und sind mit erheblichen Einschränkungen für die Betroffenen verbunden. Digitale Gesundheitsanwendungen können bei verschiedenen Pathologien erfolgreich angewandt werden, wobei die Evidenz jedoch bei Rücken- und Schulterschmerzpatienten limitiert ist. Daher werden im Rahmen dieses Promotionsvorhabens digitale Bewegungstherapien für Rücken- und Schulterschmerzpatienten untersucht und weiterentwickelt. Hierfür werden insbesondere neue objektive Outcomes mittels „Wearables“ entwickelt, die dann zwecks Validierung in einem Zusammenhang zu bereits etablierten subjektiven Outcomes gesetzt werden. Die Studienergebnisse könnten einen Beitrag zur Wirksamkeit und Individualisierung digitaler Bewegungstherapien bei Rücken- und Schulterschmerzpatienten leisten und demnach die Versorgung nachhaltig verbessern.
Ansprechpartner: Florian Wegener (E-MAIL SCHREIBEN)
"PRÄVENTION ÜBERLASTUNGSBEDINGTER SCHULTERVERLETZUNGEN BEI JUGENDLICHEN LEISTUNGSTENNISSPIELERN"
An der oberen Extremität ist die Schulter das am häufigsten von überlastungsbedingten Verletzungen betroffene Gelenk im Tennis. Ziel ist es, die Prävention von überlastungsbedingten Schulterverletzungen bei jugendlichen Leistungstennisspielern zu beforschen. Geplant ist die Durchführung eines systematischen Reviews, welche durch eine Expertenbefragung nach der „Delphie-Methode“ aufgrund der zu erwartenden geringen Studienlage, ergänzt wird. Basierend darauf werden mehrere empirische Studien durchgeführt. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Entwicklung, Evaluation und Optimierung unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit eines praktikablen Präventionsprogramms liegen, wofür auch ein entsprechendes Risikoscreening entwickelt werden soll.
Ansprechpartnerin: Alexandra Stückradt (E-MAIL SCHREIBEN)
Habilitationsadäquate Leistungen
"DATAMINING IM SPORT"
Wettkampfdiagnostik in den Spielsportarten
In den Sportspielen werden zunehmend innovative Technologien in der Trainings- und Wettkampfanalyse eingesetzt. Eine hohe Zeitauflösung der Messwerte führt in der Regel auch zu großen Datenmengen die unter verschiedenen Fragestellungen analysiert werden können. Unter Trackingdaten können Event- und Positionserfassungen verstanden werden. Eventdaten können über Notationen erfasst werden und enthalten Beschreibungen bestimmter Ereignisse auf dem Spielfeld etwa Pässe, Zweikämpfe oder Ballbesitz. Positionsdaten beschreiben den aktuellen Ort eines Spielers (ggf. auch Balles) auf dem Spielfeld. Ziel ist es, aus diesen Daten heraus Wettkampfanforderungen zur erarbeiten und Erkenntnisse zweckmäßig in die Trainingssteuerung zu überführen.
Talentdiagnostik und Talentprognose
Ein Aufgabengebiet der Trainingswissenschaften ist die Priorisierung und Aufdeckung der internen Ordnung leistungsbeeinflussender Kenngrößen. In Zusammenarbeit mit Sportfachverbänden und weiteren Kooperationspartnern werden systematisch Sichtungsdaten aufbereitet und alters- und leistungsabhängig analysiert. Mittels moderner Verfahren der angewandten Statistik wird versucht auf der Basis der Sichtungsdaten Entwicklungsverläufe sichtbar zu machen und valide Prognosemodelle zu erstellen.
Ansprechpartner: Christian Saal (E-MAIL SCHREIBEN)