Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Leipziger Sportwissenschaftlichen Beiträgen.

Die Gründung der Leipziger Sportwissenschaftlichen Beiträge (LSB) geht auf das Jahr 1991 zurück. Im Zuge der Gesellschaftlichen Wende wurde die Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) abgewickelt und die neugegründete Sportwissenschaftliche Fakultät an die Universität Leipzig angegliedert. Zunächst verstand die Redaktion der LSB die Reihe als Fortsetzung der Wissenschaftlichen Zeitschrift der ehemaligen DHfK. Im Unterschied zum Vorgänger öffneten sich die LSB aber von Anfang an viel stärker für Autoren anderer Institutionen. Das Redaktionskollegium verfolgte das Konzept, in den LSB auf neue Studiengänge hinzuweisen sowie durch die Publikation von Erkenntnissen aus Forschung und Lehre diese trotz erheblich veränderter Bedingungen auf einen hohen internationalen Standard zu bringen.

Als erste Chefredakteure etablierten Prof. Dr. Berndt Barth (1991–1992) und Prof. Dr. Helmut Kirchgässner (1993-1997) die Leipziger Sportwissenschaftlichen Beiträge. Ihr Nachfolger Prof. Dr. Richard Riecken hob die Ansprüche an das Niveau der zu veröffentlichenden Beiträge weiter an (1998–2003). Zudem setzte er sich sowohl für die Fortsetzung der Tradition der Einrichtung ein, als auch gleichzeitig für die Aufnahme von neuen und internationalen Impulsen. Unter der Leitung von Dozent Dr. Volker Schürmann wurde neben den traditionellen trainingswissenschaftlichen Lehr- und Forschungsgebieten ein besonderer Fokus auf geistes- und sozialwissenschaftliche Themen gerichtet (2004–2008). Die Aufnahme diverser Artikel aus Arbeitsgruppen außerhalb der Sportwissenschaftlichen Fakultät nutzen insbesondere zahlreiche Nachwuchswissenschaftler zur Publikation. Der Anteil an Rezensionen stieg deutlich, der akademische Disput wurde durch die geschickte Gegenüberstellung der unterschiedlichen Standpunkte besonders gepflegt. Durch die Einführung des doppelten Gutachterverfahrens konnte unter Dr. Stefan Panzer (2009) und Prof. Dr. Jürgen Krug (seit 2010) die Qualität der Zeitschrift weiter gesteigert werden.

In den zwanzig Jahren ihres Bestehens wurden in den Leipziger Sportwissenschaftlichen Beiträgen 451 Artikel veröffentlicht. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildeten trainingswissenschaftliche Themen. Ebenfalls stark vertreten waren Aufsätze zu sportmotorischen, sportsoziologischen, -pädagogischen, -psychologischen, -medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Fragestellungen sowie zum Schulsport. Knapp die Hälfte der veröffentlichenden Autoren arbeitet außerhalb der Sportwissenschaftlichen Fakultät Leipzig.

Das Ziel der Redaktion ist es in den kommenden Jahren den Anteil der Veröffentlichungen von Nachwuchswissenschaftlern weiter zu erhöhen. Überblicksdarstellungen, wissenschaftstheoretische Aufsätze und Arbeiten zur Entwicklung von Untersuchungsmethoden sowie Schwerpunkthefte sollen ebenfalls verstärkt publiziert werden.